Scharbockskraut   - Ranunculus ficaria

Das Scharbockskraut ist eine Ausnahme-Pflanze in vielerlei Hinsicht. Es ist sozusagen das weiße Schaf in der Herde von schwarzen Schafen und schenkt uns schon im Februar das allererste frische Grün, wird jedoch mit der Blüte im März giftig. Es verwelkt bereits im Mai und übersommert unterirdisch.

Es gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse. Einige der giftigsten Pflanzen unserer Flora gehören zu der Familie der Hahnenfußgewächse, wie etwa der Eisenhut.

Das Scharbockskraut wächst weitverbreitet auf nährstoffreichen, eher feuchten Böden, bevorzugt halbschattige Standorte.

Aus verdickten Wurzelknöllchen  wächst die Pflanze meist nur 5 cm hoch und
bildet liegend wachsend mitunter ganze Teppiche. Die Blätter
sind rundlich-herzförmig, stehen wechselständig am Stängel, haben einen
stumpfgezähnten Rand und bestechen durch saftiges Grün und Glanz der
Blattoberseite. Blätter und Stängel haben eine knackige Konsistenz. 
Die Blüten erstrahlen in leuchtendem Gelb. Diese werden von 8-12 schmal-lanzettlichen, ebenfalls glänzenden Blütenblättern gebildet, haben einen Durchmesser von 1-1,5 cm und mit deren Erscheinung endet die Erntezeit.

Sommerlinde - Tilia Platyphyllos   

Winterlinde - Tilia Cordata   

Die Linde verschafft LINDERUNG, das wussten schon unsere Großmütter.

An Waldrändern hängen ihre Äste tief und man kann besonders gut zugreifen. Aber auch ansonsten bildet die Linde gerne Stockausschläge, von denen man leicht Blätter ernten kann, ohne ihnen zu schaden.

Man unterscheidet zwischen Sommer- und Winterlinden. Beide Arten sind essbar. Die Blätter der Sommerlinde sind aber weicher und schmecken angenehm mild, deshalb konzentrieren wir uns vorerst auf die Sommerlinde.

Die Krone ist herz- oder halbkugelförmig. Blätter herzförmig. (Die Blätter der Winterlinde sind kleiner und ledrig fest.)

Die Blätter der Linde stehen wechselständig, haben einen gesägten Rand und sind lang gestielt. Auf der dunkelgrünen Blattoberseite der Sommerlinde als auch auf der helleren Unterseite sind die Blätter samtig behaart. (Winterlinde hat eine glatte und glänzende Oberfläche.)

In den Winkeln zwischen den Blattnerven der Blattunterseite sind kleine, weiße Haarbüschel zu sehen. – „Achselhaare“ kann man sich gut merken. Bei der Winterlinde sind diese rötlich braun.

Die Blüten duften stark, sind gelblich weiß. 3-5 Blüten hängen gemeinsam an einem lockeren Bündel an einem Blütenstile nach unten.

In der Mitte des Stiels ist ein Hochblatt. Es dient nach der Reife den Nüsschen als Flugsegel.

Die Nüsschen der Sommerlinde sind rund, man kann jedoch die Kanten erkennen. Bei der Winterlinde kann man sie mit den Fingern zerdrücken.

Mit der Lindenblüte beginnt phänologisch der Hochsommer.

Gänseblümchen - bellis perennis

Das Gänseblümchen ist ein Korbblütengewächs und wächst als Staude.

Gänseblümchen wachsen zunächst aus einer ausdauernden, bodenständigen Blattrosette. Somit sind sie auch im Winter zu finden, wenn keine geschlossene Schneedecke den Boden bedeckt. Die Gänseblümchen werden maximal bis zu 15 cm hoch. Die Blütenstängel sind unverzweigt, leicht behaart und tragen nur eine einzige Blüte. Das eigentliche „Blümchen“ trägt um das goldgelbe Köpfchen viele längliche, weiße, zuweilen rosafarbene Blütenblätter, die strahlenförmig angeordnet sind. Maximaler Durchmesser eines Gänseblümchens beträgt 2 cm. Das Aussehen der Blattrosette ist der des Feldsalates sehr ähnlich. Die Blattränder sind allerdings stumpf gezähnt und leicht behaart. Das Mundgefühl des Gänseblümchens ist derber als das vom Feldsalat.  Blätter und Blüten sind essbar. 

Löwenzahn - Taraxacum officinale

Der Löwenzahn ist ein Korbblütengewächs und wächst als Staude. Buchtig und sägezahnartig ausgeschnittene Blätter bilden eine grundständige Blattrosette, die auch im Winter zu finden ist und verwendet werden kann. Allerdings haben die Blätter eine große optische Varianz. Die Blätter wachsen flach auf dem Boden liegend oder sind aufrecht stehend. Sie erreichen Wuchshöhen von 5 bis 40 cm.

Charakteristisch sind kräftige Pfahlwurzeln und leuchtend gelbe Blütenköpfe – die später zur Pusteblume werden. Alle Pflanzenteile sind mit weißem Milchsaft gefüllt, der NICHT giftig ist. Verursacht lediglich Flecken.

Der Löwenzahn ist wie ein Schwein – alle Teile davon können gegessen werden. 

Schafgarbe - Achillea millefonium

Die Schafgarbe überwintert mit zarten  Blättern. Sie zählt zu den Korbblütengewächsen und gedeiht als mehrrjährige Staude.  Aufgrund der Feingliedrigkeit und der schmalen und länglichen Form der Blätter werden sie auch als „Augenbrauen“ bezeichnet. Im Winter stehen sie in dichten Büschelchen und können an manchen Stellen ganze Poster bilden. Man findet sie auf Wiesen und Weiden, Brachland und am Wegesrand. Ihre Wuchshöhe beträgt 20-80 cm. Der Stängel ist kantig und von zäher Konsistenz, der sich  nur schwer mit der Hand abreißen lässt. Er ist locker behaart. Beim Zerreiben duften alle Teile der Pflanze aromatisch. Die Pflanze bildet Wurzelausläufer. Die Blätter stehen wechselständig und sind doppelt bis mehrfach gefiedert. Die Blütenstände formen sich zu flachen Schirmrispen und haben maximal einen Durchmesser von 15 cm. 4-6 weiße, selten auch rosafarbene Zungenblüten und kleine gelbe Röhrenblüten stehen zusammen in einem silbrig grünen Körbchen aus Hüllblättchen. Das Körbchen ist sehr klein.