Wildpflanzen, von vielen Unkraut genannt, lauern in den Gärten. Viele davon sind eine wichtige Nahrungsquelle, die zudem wenig Pflege brauchen. Von manchen Menschen werden sie als Pflanzen bezeichnet, die menschliche Aktivitäten stören und ihr Anblick ist ein weiterer Auslöser für Bluthochdruck.

Sehr viele solcher Pflanzen besitzen essbare Blätter. Kultivierte Blattgemüse wie zum Beispiel der Kopfsalat sind in keinster Weise mit Wildgemüse vergleichbar. Würzige und bittere Geschmackstoffe sind nicht nur im Salat herausgezüchtet. Damit ging aber nicht nur der Geschmack flöten, denn viele Kulturgemüse schmecken einfach nur noch leer. Auch der Nährwert ging dabei verloren.

Nackte Erde wird von den Unkräutern bedeckt. Damit schützen sie, düngen und zudem bereiten sie den Boden vor, für Pflanzen, die noch kommen werden. Sie holen Nährsstoffe aus dem Boden und konzentrieren sie an der Oberfläche.

Außerdem verraten die Wildpflanzen sehr viel über die Beschaffenheit des Bodens. Der Gärtner darf von ihnen lernen. Wer die Wildpflanzen kennenlernt, weiß, welche von ihnen eher auf feuchten Standorten wachsen. Andere zeigen auf, welche saure Böden mögen und wieder andere zeigen uns alkalische Böden an.

Zudem liefern viele Wildpflanzen nicht nur uns eine wertvolle Nahrungsquelle, sondern bieten sie Lebensraum und Nahrung für Vögel, wichtigen Insekten und anderen Wildtiere.

Am frischen Frühlingskraut laben sich Insekten, die wiederum hungrigen Vögeln Nahrung bieten. Die Samen der Pflanzen bringen viele Tiere durch kalte Winter, in denen sonst kaum etwas zu finden ist.

Wir sollten alle wissen, dass die Wildpflanzen seit eh und je unsere Partner sind.

Leider sind sehr viele Menschen sind mit kriegerischen Gefühlen gegenüber den Wildpflanzen besetzt. Viel besser wäre es, wir würden ihnen mit Anerkennung gegenübertreten, und (wieder) lernen, die Pflanzen zu nutzen. Sie liefern uns Nahrung und Medizin.

Wildpflanzen sind unsere Verbündeten. Sie schützen die Erde, die wir haben nackt werden lassen.  Ganz nebenbei haben wir mit dem Verzehr die Möglichkeit, die essbaren Wildpflanzen zu kontrollieren. Aber die meisten Menschen, die nicht gerade Überlebenskünstler sind, können gerade mal wilde Himbeeren oder Walderdbeeren erkennen. Und selbst dann trauen sie sich nicht zuzugreifen, weil sie von Ängsten besetzt sind.

In einem ökologischen Garten spielen Wildpflanzen eine wichtige Rolle.

Deshalb meine Empfehlung für dich: lerne die essbaren Wildpflanzen wieder kennen – und setze dich mit Ihnen auseinander. Es lohnt sich.

Wilde Grüße

Uli